Poesie

Poesie

Hier lade ein in die Stille der Poesie. Ab und zu werden hier auch Artikel zu Themen erscheinen, die mich beschäftigen.
von Silka Neumeister 16 Jan., 2021


Und plötzlich blüht der Schnee!

Wüstenrosen bis zum Horizont
ich laufe
durch ein Meer
von Diamanten

jeder Ast geschmückt mit Juwelen
jeder Halm trägt eine Rose
aus zartesten Libellenflügeln
schimmernd
in allen Farben des Regenbogens

bis die Sonne sie trinkt


von Silka Neumeister 22 Apr., 2020

Die Kräfte

der Aufgehenden Sonne, des Anfangs und der Geburt bitte ich

uns zu unterstützen in unserem Mut

das Neue zu wagen

den Schritt in Unbekannte zu gehen

uns dem Rhythmus des Lebens anzuvertrauen

bewusst zu fühlen, zu denken und zu wollen


Die Kräfte

des Wärmenden Mittags, der Fülle und der klaren lichten Gedankenkraft bitte ich

uns zu unterstützen uns zu lieben

als die, die wir sind, und die anderen als die, die sie sind,

und die Schätze, die wir als Menschen geschaffen haben, zu ehren

mögen wir uns selbst

und die Schätze in den Dienst des EINEN Lebens stellen


Die Kräfte

der Untergehenden Sonne, der Vergänglichkeit und Verletzlichkeit bitte ich

uns zu unterstützen im Prozess des Loslassens

alter Gewohnheiten, scheinbarer Sicherheiten, unserer Überzeugungen

dass wir frei sind uns dem Moment hinzugeben

der das Leben feiert

und das Sterben ehrt


Die Kräfte

der Nacht, des Schattens und des Todes bitte ich

uns zu unterstützen in unserm Mut

immer wieder in die Dunkelheit hinabzusteigen

unserer Angst zu begegnen, sie anzunehmen, sie zu würdigen

und sie der Liebe und dem Vertrauen zu übergeben

so dass wir unser Leben in Liebe und Vertrauen gestalten lernen


Wir stehen aufrecht in der Mitte

wir, die Verbindung zwischen Erde und Himmel

in Verbundenheit und verbündet

mit der Weisheit und dem Wesen der Schöpfung deren Teil wir sind

mögen wir von HIER aus wählen und handeln

für die Neugestaltung des Lebens im Einklang

mit unserem Selbst, mit allen Wesen und dem ganzen Universum

von Silka Neumeister 01 Apr., 2020

Aus der Dunkelheit

kehre ich zurück


während meine Wurzeln

tiefer wurzeln

streckt der zarte Keim

sich Richtung Himmel

macht sich lang und länger

dick und dicker

bis irgendwann ein erstes Blatt

sich vorsichtig entfaltet


Die Nacht umarmt den Tag

der wiederum die Nacht

in seine würdigen Arme schließt

und ich

gehalten in der Mitte

sanft geborgen


frei

zu wachsen

kraftvoll

zu feiern

das neue Leben

von Silka Neumeister 07 März, 2020

deine schönheit erblüht

wenn meine zeit

für heute

beendet ist


dein duft verströmt sich

wenn mein atem still wird


du öffnest dich

in deiner zeit

wenn meine augen sich

vor der nacht verneigen


du leuchtest in meine dunkelheit

wenn die strahlen der sonne

meinen himmel

nicht mehr erreichen


ich tauche hinab auf den grund

deiner vollkommenheit


in mir


von Silka Neumeister 12 Nov., 2019

Mit jedem Schmerz
den ich annehmen darf
verliere ich
eine Haut

die Haut darunter
glänzt und strahlt
frisch und pur

das Herz 
noch tief innen
liebt und strahlt
vorsichtig

von Silka Neumeister 12 Nov., 2019

Bevor ihr loslasst

zittert ihr

im Wind

bereitet ihr euch vor?


ich wünschte

ich könnte so zittern

und dann loslassen

dass der Wind

mich erst nach oben trüge

um mich dann irgendwo

sanft niederzulegen


auf der Sonnenwiese

unter dem großen Stein

am kleinen Bach

oder vielleicht auf dem Dach?


Bevor ich loslasse

zittere ich

im Wind

bereite ich mich vor.

von Silka Neumeister 16 Apr., 2019

Manchmal hat der Tag die Worte nicht und nur die Nacht
wenn Mond die weißen Wolken aus den Wiesen lockt
um ein Gewand sich draus zu weben
bevor das erste Licht am Morgen
die schwebenden Fäden
zu Regenbögen spinnt

Die Frühe hält die Lieder noch bereit
die leise schwingen
in denen noch die Träume klingen

Und bricht das Licht die Nebel erst in Strahlen
die Sonne saugt sie auf und trinkt sich satt
bis irgendwann das blaue Blau hervorbricht
die Sinne sich in Farben aller Blätter kleiden
durchleuchtet wach und sanft 
die ersten Tagesworte ihren Weg sich bahnen

von Silka Neumeister 15 Apr., 2019

Tränen
habe ich geweint
vergossen
mein Blut
tausendmal
ist mein Herz zersprungen
vom Schmerz
mein Schreien hallt
in die Nacht

und
ich drehe mich im Kreis

tanzend
DEINEN Namen
weiter und tiefer
unter die Haut
in meine Zellen
wo meine Füße
den Boden abtasten 
nach Halt
wissend

um den Halt
im Zentrum 
der Bewegung

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